Eine Mutter zwischen Kind und Beruf

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esmeralda19 Avatar

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Johanna schafft es mit neunzehn Jahren ans Burgtheater in Wien in den fünfziger Jahren. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen. Als sie gerade dabei ist, sich einen Namen im Theater zu machen, lernt sie den Juristen Georg Neuendorff kennen. Sie wird ungewollt schwanger und heiratet Georg. Er ist dagegen, dass sie weiter Schauspielerin am Theater ist. Sie soll dagegen auf die gemeinsame Tochter Lore aufpassen. Sie macht mit Georg einen Deal, dass sie drei Jahre bei der Tochter zu Hause bleibt und dann wieder ans Theater zurückkehrt. Aber sie kämpft dafür, eher in den Beruf zurück zu kehren.

Die Autorin Susanne Falk hat ein ergreifendes Buch über eine Frau in den 50er Jahren geschrieben. Der Schreibstil fand ich sehr angenehmen, so dass ich es in einem auslesen konnte. Johanna hat mir imponiert, wie sehr sie für ihren Beruf gekämpft hat. Einerseits wird sie dargestellt, wie sie sich sehr stark bemüht, wieder in ihrem Beruf aktiv zu sein. Andererseits wird die Tochter Lore dargestellt, wie sie immer wieder abgeschoben wird. Deshalb war mir Johanna nicht gerade sympatisch. Im Buch gibt es mehrere Zeitsprünge. Es wird zwischen den Jahren 1961 und 1949 hin und her gewechselt. Das hat mir beim Lesen sehr gefallen. Besonders gefallen hat mir, dass Johanna sich gegen das damalige Bild der Frau immens gewehrt hat und schlussendlich die Emanzipation der Frau geschafft hat. Zur damaligen Zeit war das nicht unbedingt leicht und es ist sehr zu bewundern.

Ergeifende Geschichte einer Frau in den 50er Jahren, die Beruf und Privatleben unter einen Hut bringt.