Ein mitreißendes Abenteuer im viktorianischen London mit wunderschöner Ausstattung!

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leseekki Avatar

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Benedict Mirow schenkt uns mit „Joshua Jackelby“ ein absolut mitreißendes und spannendes Abenteuer im viktorianischen London des Jahres 1851.

Zusammen mit seinen Freunden und der treuen Hündin Hazel meistert der Zeitungsjunge Josh das Leben auf der Straße in der britischen Metropole zu einer Zeit weit ab von unserem heutigen Luxusleben und unserer Bequemlichkeit. Die muntere Truppe trifft auf feindliche Straßenbanden, düstere Gestalten, freundliche Verbündete und mysteriöse und atemberaubende Wunder, um plötzlich auf der Jagd nach den Dieben einer weltbewegenden Erfindung in eine groß angelegte Verschwörung zu schlittern ...

Diese Geschichte ist nicht nur von der ersten bis zur letzten Seite spannend und wunderbar flüssig und bildhaft geschrieben, sondern bringt uns auch die damalige Lebensweise und die Entwicklung unserer Gesellschaft näher. Wir war das mit der Weltausstellung in London? Welche fast wundergleichen Fortschritte wurden von Menschenhand erdacht und bewerkstelligt? Wie groß darf man träumen? Wie hart und entbehrungsreich war das Leben damals, wie gut geht es uns heute und wo auf der Welt herrschen immer noch ähnliche Zustände?
Es ist ein gewichtiger Punkt und deutlicher Mehrwert dieses Romans, hier historisch korrekt zu sein, nicht zu beschönigen oder schlimmstenfalls gar falsch darzustellen, sondern auf kindgerechte Weise ein ehrliches Bild der Vergangenheit zu zeichnen. Hier kann man spielend lernen, sich echtes Wissen aneignen – und bestimmt wird in der Folge auch die Neugier geweckt, weitere Fragen zu stellen, die damaligen Zeiten und unsere Geschichte weiter zu erforschen und zu hinterfragen, wie sich alles entwickelt hat.
Das ist ein großes Pfund und wirklich toll gelöst. Und durch diese Ehrlichkeit wird der Roman neben der spannenden Handlung zusätzlich über alle Altersgrenzen hinweg interessant und reizvoll.

Unbedingt hervorgehoben werden muss auch die hochwertige Ausstattung des Hardcovers mit Lesebändchen. Angefangen bei dem wunderbar atmosphärischen Titelbild von Maximilian Meinzold und der Veredelung des Umschlags mit Kaltfolie, bis hin zu den phantastischen Werken von Timo Kümmel, der den kolorierten Vor- und Nachsatz mit einer Karte und Illustrationen bespielt, von denen Details begleitend zur Handlung stimmungsvoll als Seitengestaltungen im Roman eingesetzt werden und die Lesenden durch dieses famose Abenteuer tragen.

Ein rundum gelungenes, wunderschönes und wertvolles Buch – sehr empfehlenswert!