Schöner Jugendroman in historischen Setting

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ruebezahl Avatar

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"Joshua Jackelby" von Benedict Mirow hat mich ehrlich gesagt von Anfang an mitgerissen. Schon als ich das Buch aufgeschlagen habe, war ich mittendrin im düsteren, aber faszinierenden London des Jahres 1851. Sehr schön ist auf den ersten beiden Seiten auch gleich die Karte mit markanten Punkte von London.
Der Protagonist, der clevere Zeitungsjunge Joshua Jackelby, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Er schlägt sich mit seinen Freunden durch und hat diesen großen Traum, königlicher Bote zu werden. Als er den kleinen, verletzten Hundewelpen Hazel aus der Themse zieht, wusste ich, das wird noch richtig spannend.
Was dann folgt, ist ein rasantes Abenteuer. Die Freunde geraten in eine gefährliche Geschichte um einen gestohlenen Entwurf für eine bahnbrechende Flugmaschine. Man jagt mit ihnen durch die dunklen Ecken Londons, trifft auf skrupellose Schurken und eine Verschwörung, die bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft reicht. Die Spannung war konstant hoch, ich musste einfach wissen, wie Josh und seine Crew es schaffen, die Diebe zu stoppen und die Gefahr abzuwenden.
Der Schreibstil ist dabei flüssig und bildhaft, sodass man die Charaktere – die alle sehr lebendig beschrieben sind – und die Schauplätze sofort vor Augen hat. Es geht viel um Mut, Loyalität und vor allem Freundschaft, die in diesem harten Milieu alles bedeutet. Klar, manchmal ist die Handlung ziemlich actionreich und düster, aber das macht es für mich erst richtig packend. Die Liebe zum Detail (z.B. die bereits genannte historische Stadtkarte) und das schöne Cover, runden das Leseerlebnis perfekt ab. Ein wirklich toller Abenteuerroman – nicht nur für Jugendliche!