Travelling will change you

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savanna Avatar

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Da ich beruflich und privat selber sehr viel gereist bin, habe ich fast alles verschlungen, was es auf dem deutschen - zum Teil englischen - Büchermarkt an Literatur über Weltreisen gibt. Oft sind es leider arg ausschweifende Kapitel über Orte und Begebenheiten, die so schon Tausende Male irgendwo wiedergegeben wurden und die mehr in einen Reiseblog, denn in einen Buchumschlag gehören.

Die Idee, mit sehr geringem finanziellem Spielraum durch die Welt zu reisen, ist nun nicht neu. Es sind schon diverse Personen ganz ohne Geld los gewandert, dann vielleicht aber eher im europäischen, denn im globalen Kontext. Auch das Jobben auf der Weltreise - nun, das kennen viele Studenten vom Fruit Picking auf einem Work-and-Travel-Visum in Australien.

Dennoch, auch 'Journeyman' des Weltreisenden Körner verdient definitiv einen zweiten Blick. Als ich jedoch in der Autorenbeschreibung las, dass er neben Fotograf und Designer auch Blogger ist, war ich erstmal wieder distanziert. Die Leseprobe wiederum hat mich diesem Reisebericht wieder deutlich näher gebracht. Körner hat eine unverblümte Schreibe, die hier und da auch neben der Faszination des Reisens die Anstrengungen dahinter betont. Das mag ich, denn einen unrealistischen 'Alles ist so supi hier in Indien/Peru/XY'-Reisebericht könnte ich mir nicht antun.

Allein seine Beschreibungen zum Abschied von Indien am Airport Mumbai, was dem Autor wohl doch etwas zugesetzt hat, macht dieses Buch für mich so lesenswert (denn auch ich war von Indien begeistert, aber auch mich hat es zum Teil an meine Grenzen gebracht...).