Auf der Suche nach der eigenen Identität
Als die Tochter der Ich-Erzählerin glaubt, Adolf Hitler habe das Buch über Anne Frank geschrieben, fragt diese sich, ob sie ihrer Tochter zu ihrer jüdischen Identität verhelfen muss. Und letztlich auch welche Identität sie selbst hat. Besonders spannend an dem gut lesbaren Roman ist die Figurenkonstellation. Aus Russland emigrierte Juden. Die Kinder lernen sich in Amerika kennen. Die restliche Verwandtschaft lebt in Israel. Die einen sind arelgiös und kosmopolitisch. Die anderen leben das Judentum, sind aber den Wurzeln und der Mentalität nach immer noch Russen. Wer kann man sein, wenn man gleichzeitig so viel und doch nichts richtig ist? Muss man zu einer bestimmten Gruppe gehören oder kann man auch ohne eine bestimmte Zugehörigkeit leben? Oder reicht die Zugehörigkeit zu einer Familie? Oder fehlt dieser dann auch das bindende Glied?