Austern sind nicht koscher
In Zeiten neuer Anfeindungen gegen Juden setzt sich Grjasnowa auseinander mit ihren Wurzeln und Eigenheiten. Das gelingt ihr auf sehr direkte, unverblümte, pointierte Art und Weise, indem sie Sachverhalte gegen den Strich bürstet. Dabei kommt auch ein verblüffender Humor zu Tage, etwa, wenn sie empfindlich hinfällt, weil sie über einen Stolperstein strauchelt. Nebenbei erhalten wir auch noch Einblick in das Leben eines Konzertpianisten auf und abseits der Bühne. Der freche, frische Tonfall hat mich auf Anhieb gefangen genommen.