Beeindruckend
Olga Grjasnowa beeindruckt mich immer wieder und ich liebe einfach ihre Art zu Schreiben und zu erzählen. Auch hier beweist sie sich als feinsinnige Chronistin moderner Verirrungen und stellt in ihrem Roman eine komplexe, vielschichtige Erzählung über Identität, Familie und Selbstfindung vor und die kritische Auseinandersetzung mit den Themen Zugehörigkeit und Wahrheitssuche.
Die Protagonistin Lou steht im Zentrum dieser Geschichte. Ihre zweite Ehe mit Sergej, einem jüdischen Pianisten, scheint zunächst wie ein perfektes Puzzle zu sein, doch die Realität ihrer Familienverhältnisse zeigt schnell die Brüchigkeit dieser Fassade. Der Roman setzt sich mit der Frage auseinander, was Familie wirklich bedeutet, insbesondere in einem modernen, kulturell und geografisch zersplitterten Kontext. Lou und ihre Familie verkörpern diese Zersplitterung in eindrucksvoller Weise: eine jüdische Familie in Berlin, deren Verbindungen zu ihrem Glauben und ihrer Kultur unterschiedlich stark ausgeprägt sind.
Das Treffen des ex-sowjetischen Clans auf Gran Canaria bietet eine Bühne für die Entfaltung familiärer Spannungen und persönlicher Krisen. Die Figuren sind durch eine Mischung aus gegenseitiger Missgunst und emotionaler Distanz miteinander verbunden, was eine tiefgehende, oft zynische Betrachtung menschlicher Beziehungen erlaubt. Grjasnowas Erzählkunst zeigt sich in der Darstellung dieser kleinen Bösartigkeiten und der „vagen Leere“, die Lou zu spüren scheint. Ihre Entscheidung, in der Hitze Tel Avivs nach Antworten zu suchen, verspricht eine Reise zu den Wurzeln ihrer Identität und eine mögliche Lösung für ihre innere Zerrissenheit.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Romans ist die Art und Weise, wie Grjasnowa die kulturellen und religiösen Elemente integriert. Trotz der jüdischen Identität der Charaktere hat Rosa, Lous Tochter, noch nie eine Synagoge von innen gesehen. Dies unterstreicht die Vielfalt der jüdischen Erfahrung und die verschiedenen Weisen, in denen Menschen ihre Kultur und Religion leben und empfinden können.
Insgesamt freue ich mich auf eine fesselnde und beeindruckende Geschichte!
Die Protagonistin Lou steht im Zentrum dieser Geschichte. Ihre zweite Ehe mit Sergej, einem jüdischen Pianisten, scheint zunächst wie ein perfektes Puzzle zu sein, doch die Realität ihrer Familienverhältnisse zeigt schnell die Brüchigkeit dieser Fassade. Der Roman setzt sich mit der Frage auseinander, was Familie wirklich bedeutet, insbesondere in einem modernen, kulturell und geografisch zersplitterten Kontext. Lou und ihre Familie verkörpern diese Zersplitterung in eindrucksvoller Weise: eine jüdische Familie in Berlin, deren Verbindungen zu ihrem Glauben und ihrer Kultur unterschiedlich stark ausgeprägt sind.
Das Treffen des ex-sowjetischen Clans auf Gran Canaria bietet eine Bühne für die Entfaltung familiärer Spannungen und persönlicher Krisen. Die Figuren sind durch eine Mischung aus gegenseitiger Missgunst und emotionaler Distanz miteinander verbunden, was eine tiefgehende, oft zynische Betrachtung menschlicher Beziehungen erlaubt. Grjasnowas Erzählkunst zeigt sich in der Darstellung dieser kleinen Bösartigkeiten und der „vagen Leere“, die Lou zu spüren scheint. Ihre Entscheidung, in der Hitze Tel Avivs nach Antworten zu suchen, verspricht eine Reise zu den Wurzeln ihrer Identität und eine mögliche Lösung für ihre innere Zerrissenheit.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Romans ist die Art und Weise, wie Grjasnowa die kulturellen und religiösen Elemente integriert. Trotz der jüdischen Identität der Charaktere hat Rosa, Lous Tochter, noch nie eine Synagoge von innen gesehen. Dies unterstreicht die Vielfalt der jüdischen Erfahrung und die verschiedenen Weisen, in denen Menschen ihre Kultur und Religion leben und empfinden können.
Insgesamt freue ich mich auf eine fesselnde und beeindruckende Geschichte!