Beeindruckend

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seffe64 Avatar

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Die Anlehnung an das Leben des Tennis-Barons war für mich, als begeisterter Tennisspieler, schon alleine Grund genug dieses Buch zu lesen....und es hat sich wirklich gelohnt. Man darf natürlich nie vergessen, in welcher Zeit diese Tragödie spielt. Es gab damals keine Preisgelder, man musste schon gut bei Kasse sein, um sein Leben dem weißen Sport widmen zu können.
Julius, der tragische Held dieses Buches, tat dies mit ganzem Herzen. Für ihn verkörperte Tennis das Leben, wie es sein sollte: ehrlich, offen, fair. Nicht erst seit heute wissen die Meisten, dass das Leben so nicht ist, er aber blendete das komplett aus. Auch die Politik interessiert ihn nicht wirklich. Erst als sein Opa im Zuge von politischen Auseinandersetzungen sein Augenlicht verliert, muss er sich damit auseinandersetzen. Ansonsten dreht sich sein Leben nur um Tennis. Bemerkenswert dabei ist, dass er im Gegenspieler nie einen Gegner, Feind oder etwas in der Art sieht, er sieht in ihm einen Mitspieler, ohne den er die Kunst des Spiels nie ausüben könnte.
Durch die Machtergreifung der verhassten Nazis verschwinden viele Menschen aus seinem direkten Umfeld und wandern aus, dass er seinem Freund dabei hilft, kommt ihn teuer zu stehen. Nachdem er sich im wichtigsten Spiel seines Lebens für sein Gewissen entscheidet, läuft er den Nazis ins offene Messer...mehr wird nicht verraten...;-).....Tolles Buch über einen wahren Gentleman-Sportlers, dem Ehre wichtiger als alles war.