Das Leben ist kein Tennisspiel

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97idefix Avatar

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Nach den vorherigen Büchern von Saller war ich ungeheuer gespannt auf sein neues Werk. Und schon der Umschlag machte mich neugierig auf mehr, handelt es sich doch unübersehbar um Tennis in den 20/30er Jahren. Und da ich schon als kleines Kind mit Tennis aufgewachsen bin, startete ich voller Freude das Lesen.
Der adelige und wohlbehütet aufgewachsene Julius Startet seine Tenniskarierre auf dem heimatlichen Tennisplatz und lernt nicht nur dort, vor allem die ehrenhafte Haltung, verkörpert durch seinen Vater und vor allem auch seinem heißgeliebtem Großvater. Schon früh ist sein Leben geprägt von fair Play und Sportlergeist. Im nachfolgenden trifft er auf die verschiedenen Lebensbegleiter, die diesen Geist immer weiter in ihm bestärken, so dass diese Einstellung auch viele seiner künftigen Entscheidungen beeinflussen, sowohl auf dem Spielfeld wie auch im privaten Leben.
Nachdem ich mich nun zusätzlich auch mit der Geschichte Gottfried von Cramms beschäftigt habe, muss ich sagen, das Saller hier wieder ein Meisterwerk gelungen ist, ohne dem Ansehen von Cramms zu schaden. Viele Details waren mir so nicht bewusst und machen einem klar, dass es in der deutschen Geschichte bis heute unglaubliche Ereignisse gibt und dass man nie aufhören sollte, auch alte Geschichten immer wieder neues Leben einzuhauchen.
Herzlichen Dank für dieses neue Werk, das den Leser von der ersten Seite an fesselt, leider aber für mich ein bisschen schwächer ist als „Martha“ oder „Das neue Blau“.