Ein Buch zum mitfühlen

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annikahapunkt Avatar

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Tennis als Sport fand ich eigentlich schon immer ziemlich interessant, aber wirklich viel darüber weiß ich nicht. Tom Saller hat mich aber in die Tenniswelt des frühen 20. Jahrhunderts mit genommen (also in die Zeit, in der Tennis groß geworden ist) und ich hab mich in die Geschichte rund um Julius verliebt. Ihn dabei zu begleiten, wie er eine große Liebe für Tennis entwickelt und wie er sich immer weiter in die großen Matches spielt, hat mich teilweise sehr berührt.
Die Person Julius von Berg war für mich von Anfang an total greifbar und ich wäre so gerne mit ihm befreundet. Doch auch die meisten anderen Personen fand ich richtig toll geschrieben. Am liebsten hatte ich neben Julius, den Großvater, Julie und Almuth und Viktoria. Jede dieser Figuren war auf seine oder ihre Art und Weise besonders und sehr sympathisch.
Tom Saller hat neben Fiktion auch ganz viele wahre Fakten in die Geschichte eingefasst. Das Buch basiert nämlich auf dem Leben von Gottfried von Cramm. Solche wahren Begebenheiten geben Geschichten in meinen Augen etwas Besonderes, so auch diesem Buch.
Der Aufbau war auch sehr speziell. An sich war das Buch zwar in Kapitel aufgeteilt, allerdings wurden die Kapitel in verschiedene "Sätze" (wie beim Tennis) unterteilt und vor allem der Schluss war wie ein richtiger Schlagabtausch gestaltet.
Wenn wir schon beim Schluss sind, muss ich noch dazusagen, dass mir dieser zu schnell und abrupt war. Es ist zwar okay, wenn am Ende noch Fragen offen bleiben, weil man so oft zum Nachdenken angeregt wird, aber bei diesem Buch war das Ende einfach nur schwach. Ich kann auch leider gar nicht genau beschreiben, warum.
Alles in allem, hat mir die Geschichte aber sehr, sehr gut gefallen.