Ein toller Roman!

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mausele Avatar

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Ich habe bereits das Buch "Martha tanzt" des Autors Tom Saller gelesen und ich hatte dementsprechend hohe Erwartungen an den Romen "Julius oder die Schönheit des Spiels". Diese Erwartungen wurden nicht enttäuscht, denn die Story und auch der Schreibstil des Autors haben mir sehr gut gefallen.

Der Roman ist in zwei Teile aufgeteilt: im ersten Teil lernt man Julius als Kind und Jugendlichen kennen, der Anfang des letzten Jahrhunderts als Sohn adeliger Eltern eine sorgenfreie Kindheit genoss. Julius beginnt aus Spaß Tennis zu spielen und er erkennt, dass er ein gewisses Talent für diesen Sport besitzt.
Der zweite Teil des Romans entführt die Leser*innen in den Tennis-Leistungssport - der Höhepunkt des Romanes war für mich, als Julius das Davis-Cup-Spiel gegen D. Budge bestritt - diese Passage des Buches wurde von Tom Saller toll ausgearbeitet, ich habe mit Julius nahezu mitgefiebert.

Gut hat mir ebenso gefallen, dass nicht nur der Tennis-Leistungssport im Vordergrund steht, sondern dass auch auf das Thema "Stellenwert des Leistungssports zur Zeit des Nationalsozialismus" eingegangen wird. Man konnte zur Zeit des Nationalsozialismus ein toller Sportler sein, wenn man allerdings nicht den vorgegebenen Weg des Regimes ging, war die Karriere am Ende.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, es hat mich in eine mir bisher unbekannte Welt mitgenommen und mir bzgl. mancher Tatsachen nahezu die Augen geöffnet. Ich empfehle den Roman gerne weiter!