Nicht nur für Tennisfans lesenswert!

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hallodryane Avatar

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Da ich bereits "Ein neues Blau" und "Wenn Martha tanzt" von Tom Saller gelesen habe, bin ich sofort auf seinen neuen Roman aufmerksam geworden. Obwohl mich das Cover des Buches weniger anspricht und ich keine Ahnung vom Tennissport habe, hat mir die Hauptfigur namens Julius sehr gefallen, die vor allem ab der zweiten Hälfte Prallelen zum Leben des berühmten Tennisstars Gottfried von Cramm aufzeigt.
Aufgewachsen auf der elterlichen Burg im Rheinland kommt Julius schließlich in das Berlin der Zwanzigerjahre. Dieser geschichtliche Hintergrund ist wie immer sehr faszienierend. So erhält man auch hier einen Einblick in die Lebensweise der Menschen zur Zeit der Weimarer Republik, die zwar nicht politisch, aber kulturell gesehen doch ein Glücksfall war. 1937 spielt Julius in Wimbledon im Davis-Cup-Finale. Eine Jahreszahl, die erahnen lässt, dass auch das NS-Regime Einfluss auf das Schicksal des Protagonisten nimmt.
Insgesamt ein wieder spannendes und lesenswertes Buch von Tom Saller, das neben den oben genannten Romanen seinen Platz in meinem Bücherregal erhält.