perfekter Mix

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mrschaosqueen Avatar

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Obwohl das Cover mich hier nicht sofort angesprochen hat - ich finde es wird der Qualität des Buches nicht unbedingt gerecht - fand ich die bisherigen Romane von Tom Saller so gut, dass ich auch diesen unbedingt lesen wollte.

Der Schreibstil ist wie gehabt sehr einfühlsam und malerisch, mir an manchen Stellen fast schon etwas zu "blumig", passt aber sehr gut zur erzählten Geschichte.

Wie schon bei "Wenn Martha Tanzt" und "Ein neues Blau" geht es wieder um eine bestimmte Zeit und deren Auswirkungen. Sehr bewegend erzählt Saller von einem jungen Tennisspieler und wie dieser in Zeiten des Nazi-Regimes doch so viel mehr ist, als "bloß" ein Spitzensportler.

Auch der historisch-biografische Bezug zum Tennisstar Gottfried von Cramm hat mir sehr gut gefallen und ich musste mich beherrschen, nicht ständig beim lesen nachzugoogeln, ob und wie das Beschriebene in Wirklichkeit passiert ist.

Ich kann die Lektüre wirklich wärmsten Herzens empfehlen - auch für Nicht-Tennis oder -Sportbegeisterte.