"Tennis hat mir eine Seele gegeben" - Game, Set and Match

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Analysierend verfolgt ein alter Mann das Herrenfinale von Wimbledon 1984 genauso wie die nachfolgende Pressekonferenz. Dass der junge Spieler von den Journalisten angegangen wird, verärgert ihn dermaßen, dass er sich eine Bemerkung über die „verdammten Heuchler“ nicht verkneifen kann, bevor er ins Wimbledon Museum abtaucht. Dabei taucht er auch in seine und Julius von Bergs Vergangenheit ab. Die ist eng verknüpft mit der Zeit des Nationalsozialismus und dem Naziregime. Gesellschaftliche Moral und Fair Play in dieser Zeit? Fehlanzeige, oder? Erzählt wird Julius von Bergs Leben. Seine Kindheit verbringt er auf einer Burg im Rheinland mit seinen Eltern, seinen zwei Schwestern und seinem Opa. Julius Vater baut einen privaten Tennisplatz, auf dem die ganze Familie spielt. Julius spielt leidenschaftlich und wird, nachdem er in den zwanziger Jahren nach Berlin zieht, zu einem international gefeierten Spieler und kann die Welt bereisen. Seinen letzten Lebensabschnitt verbringt er im Gefängnis, weil er sich an seine Werte hält, die ihm am allermeisten bedeuten. Dafür opfert er viel …Das Buch ist sehr fesselnd und die verschiedenen Erzählperspektiven ergänzen sich stimmig.