Wie ein Tennisspiel

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ammela Avatar

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Das Cover des Buches Julius oder die Schönheit des Spiels von Tom Saller zeigt eine friedliche Scene im Frühling. 5 junge Menschen mit Tennisschlägern sitzen zusammen. Ich empfinde es als sehr ansprechend, obwohl Tennis nicht wirklich meine Sportart ist.
Der junge Julius wächst behütet im Rheinland auf. Er gehört zum Adel und lebt mit den Eltern und seinen zwei Schwestern auf einer Burg in der Nähe des Großvaters.
Tennis wird zur Leidenschaft, nachdem die Familie einen privaten Tennisplatz baut. Julius spielt und spielt und spielt, immer wieder mischen sich politische Stränge in den Roman.
Die Eltern wünschen sich nach dem Abitur einen juristische Laufbahn, während Julius sich lieber nur aufs Tennisspielen konzentrieren würde.
Er geht nach Berlin, um ein Studium zu absolvieren, wie die Eltern es wünschen oder doch eher, um Tennis zu spielen, wie Julius es sich wünscht?
In Berlin lernt er nicht nur die Welt kennen und die unbekannten Freuden des Lebens, sondern auch die Veränderung der politischen Landschaft wird zum Thema.
Kann Julius sich treu bleiben und behaupten oder wird er sich für die politischen Pläne einspannen lassen und zu welchem Preis?

Ich empfinde das Buch wie ein Tennisspiel. Mal geht es sehr schnell und ich komme kaum hinterher die Informationen und Ereignisse zu sortieren, dann wird es langsam und ich frage mich, wie es endlich weitergeht. Mal sehr spannend und aufregend und dann auch etwas langweilig und langatmig.
Das Buch hat mich trotzdem fasziniert, vielleicht auch, weil mir das Herzogtum Berg durch die Nähe nicht unbekannt ist. Die Mischung aus Roman und Realität ist sehr gelungen und das Leben von Gottfried von Cramm wird gut sichtbar erzählt.
Danke für dieses tolle Buch und die Geschichte. Ich empfehle es unbedingt, auch für Menschen, die keine großen Tennisprofis sind.