Angenehm zu lesende Familiengeschichte von Frauen aus vier Generationen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
königstiger Avatar

Von

Das hübsche Cover und der ungewöhnliche Titel dieses ersten Romanes von Alena Schröder hatten mich direkt neugierig gemacht. Auch vom Inhalt des Buches war ich letztlich begeistert:

In "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" geht es um vier starke Frauen aus vier Generationen derselben Familie. Die 27-jährige Hannah macht sich auf die Suche nach einem durch die Nazis geraubten Kunstschatz, den sie beziehungsweise ihre noch lebende Großmutter Evelyn erben könnte. Dabei begibt sie sich zugleich auf Spurensuche ihrer weiblichen Vorfahren. Thematisiert werden unter anderem das Schicksal der Juden in Zeiten des Nationalsozialismus', oberflächlich auch Kriegstraumata und tiefergehend Liebes- beziehungsweise Zweckbeziehungen in der damaligen und heutigen Zeit sowie Bindungen, Erinnerungen und Vermächtnisse zwischen Familienmitgliedern über Generationen hinweg.

Das Schicksal von Hannah, ihrer Mutter, Großmutter sowie Urgroßmutter werden durch gelungene Zeitsprünge erzählt. Diese Zeitsprünge sind weder zu kurz, noch zu lang gehalten und lockern die Geschichte somit auf. Auch den Schreibstil selbst habe ich als sehr angenehm zu lesen empfunden.
Ich kann daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung - insbesondere für Frauen - aussprechen!