Familiengeschichte

Was mir sehr gut gefallen hat ist der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, den die Autorin in zwei Erzählsträngen kapitelweise voneinander abgrenzt. So konnte ich der Geschichte sehr gut folgen und der Lesefluss war bis zum Ende der Geschichte sehr angenehm.
Trotzdem wurde ich mit dem Erzählten nicht so richtig warm. Die Thematik an sich ist sehr interessant und ich habe zu diesem Buch auch schon sehr viele positive Rezensionen gelesen. Für mich wirkte die Geschichte allerdings etwas zu konstruiert. Auch die Charaktere sind mir nicht so richtig ans Herz gewachsen.

Verständnis für die jeweils andere Generation aufzubringen, fällt vielen oft schwer. Auch die Figuren in Schröders Roman kämpfen dafür, ihre eigenen Vorstellungen vom Leben zu verwirklichen, müssen dabei aber auch mit Zerwürfnissen zurechtkommen. Gleichzeitig sind Annäherung und Einsicht Eigenschaften, die sie als Herausforderungen im Leben sehen. All das verwebt die Autorin gekonnt ineinander und schafft es, einen roten Faden durch die gesamte Geschichte gleiten zu lassen. Das ist definitiv ein großer Pluspunkt und hat mir sehr gut gefallen.

Schade, dass mich die Familiengeschichte nicht so richtig überzeugen konnte.