Familienschicksale in historischen Umständen

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sara h. Avatar

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„Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ behandelt verschiedene Themen. Hauptsächlich geht es um das Vermächtnis einer Vergangenheit, die verborgen und unbekannt ist. Nebenher werden Bezüge zu den Weltkriegen gemacht. Besonderes Augenmerk erhalten die beleuchteten Mutter-Tochter-Verhältnisse.

Anhand eines Briefs, den die Protagonistin von ihrer verbliebenen Verwandten erhält, werden viele Fragen aufgeworfen.
Vor allem die Herkunft von Hannah steht im Mittelpunkt. Ihre Großmutter übt Schweigen. Die Familiengeschichte muss durch eigene Recherchen aufgedeckt werden.

Schließlich taucht man als Leser weiter in die Vergangenheit ein. Weitere Generationen und weitere Lebensgeschichten von Frauen werden in Augenschein genommen. Der 2. Weltkrieg steht zeitlich unmittelbar bevor.

Eine Identifikationsmöglichkeit mit den Charakteren ist durchweg gegeben. Die beschriebenen Frauen geben ein sehr realistisches Bild ab, wobei sie alle grundverschieden in ihren Persönlichkeiten sind. Es werden gleichzeitig Tief- sowie Höhepunkte durchlebt. Die Geschichte verläuft demnach nicht linear.
Was mir persönlich sehr gut gefallen hat ist die Verflechtung aller persönlichen Schicksale und Familiengeheimnisse in historische Fakten. Die Spannung wurde durch die Zeitsprünge stets aufrechterhalten.