Überraschender Erstling

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pajo47 Avatar

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Hannah, Doktorandin in Berlin, besucht regelmäßig ihre Großmutter Evelyn in einem Seniorenheim. Eines Tages erhält Evelyn den Brief einer Kanzlei aus Israel, in der ihr die Möglichkeit angedeutet wird, dass sie die Erbin von während des dritten Reichs geraubter Kunst ist. Evelyn will den Brief ignorieren aber Hannah beginnt zu forschen, vor allem auch deshalb, weil sie über ihre Familie etwas erfahren will. Evelyn ist in der Beziehung sehr verschlossen.

Ich war überrascht, als ich nach der Lektüre las, dass dieser Roman Alena Schröders Erstling ist. Es ist ein Roman, der die bei Debütromanen oft zu findenden Anfängerfehler vermeidet. Der Roman entgleitet nicht in Nebensächlichkeiten. Alle Teile sind für den Fortgang der Geschichte und das Verständnis wesentlich. In die Kapitel, die sich auf die Gegenwart beziehen, sind regelmäßig Kapitel eingestreut, die uns die Vergangenheit nahebringen. Zur zeitlichen Einordnung ist jeweils eine Zeitangabe vorangestellt. So werden Leserin oder Leser langsam mit der Familiengeschichte, die sich über vier Generationen hinzieht, vertraut.

Alles in allem eine runde Sache. Man kann auf den nächsten Roman von Alena Schröder gespannt sein.