Den Kreis schließen
Wie konnte es Daniela Dröscher schaffen, einen Roman über mein Leben zu schreiben, ohne mich zu kennen? Ich halte es nicht mit Anna Kareninas erstem Satz, dass jede unglückliche Familie auf ihre eigene Weise unglücklich ist. Vielmehr scheint es mir Formen des Unglücks zu geben, die sich in Variationen immer wiederholen, und Dröscher kennt meine perfekt.
Nun ist der Roman "Junge Frau mit Katze" aber keineswegs ein Buch, das Leser*innen bedrückt-ganz im Gegenteil besticht es durch subtilen Humor und hoffnungsvolle Twists in der Geschichte, die (wie der Klappentext schon ankündigt) die einer Selbstermächtigung ist. Manchmal bemerkt man die eigenen Abhängigkeitsverhälnisse durch Therapie, manchmal öffnet einem auch ein Roman die Augen (ohne den Leser*innen von Therapie abraten zu wollen!).
"Junge Frau mit Katze" war für mich ein großartiges Leseerlebnis, das uns lehrt, dass in uns allen eine "Vergnügenergreifungsfähigkeit" schlummert, wenn wir inne halten und auf uns selbst hören lernen.
Es schließt den Kreis zu "Lügen über meine Mutter" und "Der falsche Japaner" (den ich noch nicht gelesen habe), kann aber auch für sich selbst gelesen werden. Einzig für Menschen, die gerade akut in einer krankheitsbezogenen Angststörung stecken, empfehle ich den Roman eher nicht, da die ganzen Beschreibungen von Krankheit und Arztbesuchen auch belastend wirken können. Ansonsten aber absolut lesenswert.
Nun ist der Roman "Junge Frau mit Katze" aber keineswegs ein Buch, das Leser*innen bedrückt-ganz im Gegenteil besticht es durch subtilen Humor und hoffnungsvolle Twists in der Geschichte, die (wie der Klappentext schon ankündigt) die einer Selbstermächtigung ist. Manchmal bemerkt man die eigenen Abhängigkeitsverhälnisse durch Therapie, manchmal öffnet einem auch ein Roman die Augen (ohne den Leser*innen von Therapie abraten zu wollen!).
"Junge Frau mit Katze" war für mich ein großartiges Leseerlebnis, das uns lehrt, dass in uns allen eine "Vergnügenergreifungsfähigkeit" schlummert, wenn wir inne halten und auf uns selbst hören lernen.
Es schließt den Kreis zu "Lügen über meine Mutter" und "Der falsche Japaner" (den ich noch nicht gelesen habe), kann aber auch für sich selbst gelesen werden. Einzig für Menschen, die gerade akut in einer krankheitsbezogenen Angststörung stecken, empfehle ich den Roman eher nicht, da die ganzen Beschreibungen von Krankheit und Arztbesuchen auch belastend wirken können. Ansonsten aber absolut lesenswert.