Intimes Porträt
In diesem Roman erzählt Daniela Dröscher autofiktional einen Ausschnitt ihres Lebens.
Bereits auf der ersten Seite würde ich in den Sog der Geschichte gezogen. Sowohl Dröschers Schreibstil als auch die Betrachtung ihres Familiensystems, von Körpern und der Selbstfindung sind beeindruckend. Sie analysiert ihr eigenes Leben und gleichzeitig spricht sie so viel Allgemeingültiges aus. Immer wieder stieß ich auf Sätze, die mich zum Nachdenken brachten. Wie schon bei "Lügen über meine Mutter" hatte ich beim Lesen das Gefühl, auf den Weg meiner eigenen Erkenntnis geführt zu werden. Wenig gibt Dröscher vor. Solche Erzählweisen mag ich besonders.
Die Protagonistin ist schräg und eigenwillig. Diese Eigenschaften schätze ich speziell aufgrund der Autofiktion des Romans. Die Offenheit der Autorin macht sowohl sie, als auch die Protagonistin sehr sympathisch.
Ebenfalls wie bei "Lügen über meine Mutter" geht die Autorin zwischen den Kapiteln immer wieder auf die Metaebene und kommentiert das Geschehen. Allerdings kam mir das diesmal seltener vor, sodass ich die Kommentare manchmal vermisst habe.
Im Roman spielen auch eine traumatische Erkrankung und damit verbundene Ängste eine große Rolle. Die Auseinandersetzung klingt sehr ehrlich und authentisch. Als jemand, der teilweise ähnlichen Erkrankungen hat, fühlte ich mich beim Lesen verstanden.
Insgesamt ist es schon der zweite Roman von Daniela Dröscher, der mich emotional abgeholt hat. Ich denke, er ist auch unabhängig von "Lügen über meine Mutter" lesbar. Ich würde aber doch empfehlen, beide Bücher zu lesen. Es lohnt sich!
Bereits auf der ersten Seite würde ich in den Sog der Geschichte gezogen. Sowohl Dröschers Schreibstil als auch die Betrachtung ihres Familiensystems, von Körpern und der Selbstfindung sind beeindruckend. Sie analysiert ihr eigenes Leben und gleichzeitig spricht sie so viel Allgemeingültiges aus. Immer wieder stieß ich auf Sätze, die mich zum Nachdenken brachten. Wie schon bei "Lügen über meine Mutter" hatte ich beim Lesen das Gefühl, auf den Weg meiner eigenen Erkenntnis geführt zu werden. Wenig gibt Dröscher vor. Solche Erzählweisen mag ich besonders.
Die Protagonistin ist schräg und eigenwillig. Diese Eigenschaften schätze ich speziell aufgrund der Autofiktion des Romans. Die Offenheit der Autorin macht sowohl sie, als auch die Protagonistin sehr sympathisch.
Ebenfalls wie bei "Lügen über meine Mutter" geht die Autorin zwischen den Kapiteln immer wieder auf die Metaebene und kommentiert das Geschehen. Allerdings kam mir das diesmal seltener vor, sodass ich die Kommentare manchmal vermisst habe.
Im Roman spielen auch eine traumatische Erkrankung und damit verbundene Ängste eine große Rolle. Die Auseinandersetzung klingt sehr ehrlich und authentisch. Als jemand, der teilweise ähnlichen Erkrankungen hat, fühlte ich mich beim Lesen verstanden.
Insgesamt ist es schon der zweite Roman von Daniela Dröscher, der mich emotional abgeholt hat. Ich denke, er ist auch unabhängig von "Lügen über meine Mutter" lesbar. Ich würde aber doch empfehlen, beide Bücher zu lesen. Es lohnt sich!