Junge Frau mit sehr vielen Leiden

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rosetheline Avatar

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Im Jahr 2022 erschien Daniela Dröschers Roman "Lügen über meine Mutter". Ein autofiktionales Werk, das es sogar auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft hat und mich definitiv begeistert hat. Umso erfreuter war ich zu hören, dass Dröscher nun, drei Jahre später, mit "Junge Frau mit Katze" eine Art Fortsetzung veröffentlicht hat.

Ging es in "Lügen über meine Mutter", wie der Titel schon sagt, vor allem um die Mutter der Protagonistin Ela, geht es in "Junge Frau mit Katze" um Ela selbst. Sie ist gerade dabei zu promovieren und ist einem immensen Druck ausgesetzt, da sie in ihrem Tätigkeitsfeld ohne ein "summa cum laude" geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Doch neben diesem Problem, geht es vor allem auch um die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter und vor allem um die vielen Krankheiten, die Ela entwickelt.

Leider gefiel mir "Junge Frau mit Katze" nicht annähernd so gut wie "Lügen über meine Mutter". Obwohl Themen wie Leistungsdruck, schwierige Mutter-Tochter-Beziehung und undiagnostizierte Krankheiten im zweiten Roman wichtig sind, konnten sie mich nicht ganz abholen. Vor allem das Thema über die Krankheiten wurde mir irgendwann zu viel und nervte mich. Generell empfand ich das Buch an vielen Ecken als eine Art Schwall von Jammerei.

Ich kann das Buch nur eingeschränkt empfehlen, denke aber, dass andere Personen positiver auf die Themen reagieren würden und es somit vor allem an mir selber liegt. An Dröschers Art und Weise zu schreiben habe ich dennoch nichts zu bemängeln und kann mir somit vorstellen ein weiteres Werk von ihr zu lesen. Daher vergebe ich 2,5 Sterne.