Lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück

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lesemaus2021 Avatar

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Nachdem ich den Roman "Lügen über meine Mutter" von Daniela Dröscher richtig klasse fand, lässt mich die Fortsetzung "Junge Frau mit Katze" mit gemischten Gefühlen zurück. Bei dem Buch handelt es sich wieder um eine Autobiografie und ich habe oft überlegt wieviel der eigenen Lebensgeschichte hier wohl erzählt wird. Da ich selbst an einer chronischen Erkrankung leide, habe ich mich in der Geschichte leider viel zu oft wiedergefunden. Auch konnte ich häufig das Verhalten der Hauptprotagonistin Ela so gar nicht verstehen. Warum verweigert ein kranker Mensch über einen längeren Zeitraum die Einnahme der verschriebenen Medikamente? Für mich ist das unverständlich, auch wenn Angst eine Rolle spielt. Der Schreibstil der Autorin lässt mich aber über vieles hinwegsehen. Ich war teilweise wirklich gefesselt von der Geschichte und musste ebenso häufig schmunzeln und der Autorin in vielen Aussagen recht geben. Ein gesunder Mensch kann einfach nicht verstehen, was ein kranker Mensch durchmacht. Hier eine allgemeine Leseempfehlung auszusprechen, fällt mir nicht leicht, obwohl mir das Buch wirklich gut gefallen hat. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass das Buch nicht überall gut ankommt, weil das Kranksein hier wirklich im Vordergrund steht und nicht jeder das nötige Verständnis besitzt.