Vollkommen überzeugend!

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Auch ihre Familie ist immer wieder Thema, insbesondere das enge Verhältnis zu ihrer Mutter, von der sich Ela nur schwer lösen kann -  da diese bisher Ansprechpartnerin und Beraterin in allen Lebensdingen gewesen war. Doch die Entfernung schafft zunehmend auch die notwendige emotionale Abnabelung.
Daniela Dröschers Schreibstil ist wieder einmal absolut klar und präzise, die Schilderungen dadurch sehr greifbar und authentisch.

Man kommt nicht umher, mit der Protagonistin mitzufühlen, ob zwischen nagenden Selbstzweifeln, dem Lernen auf seinen eigenen Körper und die eigenen Bedürfnisse zu hören und die Ketten der Erwartungshaltung sprengen, bis sie selbst ihren eigenen Wohlfühlplatz im Leben findet.

Es fühlt sich stets so an, als wäre man in jeder Situation mit an Bord, was die Sogwirkung mit der man in die Geschichte gezogen wird, nochmals verstärkt.
Das Buch hat mich wieder einmal von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, vor allem aber auch neugierig auf den zeitgleich erschienenen Neuauflage von „Der falsche Japaner“ gemacht, dem ich mich nun widmen werde.
Von mir definitiv eine große Leseempfehlung!