Warum „Die junge Frau mit Katze“ und ich keine Freunde wurden
Ich hatte mich sehr auf den neuen Roman von Daniela Dröscher gefreut. „Lügen über meine Mutter“ war ein Highlight für mich und ich wusste, dass der neue Roman quasi eine Fortsetzung ist und Elas Leben im jungen Erwachsenenalter behandelt.
Ela steht also kurz vor der Verteidigung ihrer Dissertation, arbeitet nebenbei an der Digitalisierung eines Wörterbuchs der Gebrüder Grimm, obwohl und lebt mit ihrem Kater Sir Wilson in einer kleinen Dachgeschosswohnung, als plötzlich ihr Körper streikt und sie in einen Untersuchungsmarathon hineinschlittert.
Grundsätzlich fand ich die Thematik spannend. Ela hatte mit 20 Jahren eine Gehirnoperation, was sicher ein einschneidendes Erlebnis war und hört seitdem sehr genau auf ihren Körper, zudem hat sie noch eine starke Allergie gegen Textilfarben. Das Gesundheitsthema stand also im Vordergrund, zusätzlich ging es um ihre schwierige Beziehung zur Mutter, das Verhältnis zum Bruder und ihre Freundschaft mit Leo.
Der erste Abschnitt über den ich so richtig gestolpert bin, war folgender:
S.77 „Bei einem kurzen Anfall heimlicher nächtliche Recherche an meinem Laptop hatte ich herausgefunden, dass man gegen eine ganze Gruppe von Schmerzmitteln allergisch sein konnte, die so genannten NSAR, nicht steroidale Antirheumatika. Durch meine Mutter kannte ich die Liste dieser Präparate. Codein, Fentanyl, Tramadol. In dem Halsspray hatten sich einige dieser Wirkstoffe befunden.“
Kurz zur Erklärung. NSAR sind unter anderem Wirkstoffe wie Ibuprofen, Diclofenac oder ASS. Codein, Tramadol und Fentanyl sind Opioid-Analgetika, Fentanyl unterliegt sogar dem Betäubungsmittelgesetz. Opioid-Analgetika gibt es nicht in einem Halsspray. Außerdem stand auf S.14 „Ich bekam ein Spray, das antibiotisch wirken würde.“ Es mag kleinkariert sein, aber so ein Fehler ist für mich ein No-Go.
Auf Seite 105, in einem Abschnitt in dem es um die Dosierung eines Schilddrüsenhormon-Präparates ging heißt es dann „Wir beginnen mit 25 mg, eventuell müssen wir hoch auf 50 mg.“ Diese Präparate werden aber nicht im Milligramm sondern im Mikrogramm-Bereich dosiert und sind in der genannten Stärke daher überhaupt nicht erhältlich.
Das sind für andere vielleicht Kleinigkeiten über die man hinwegsehen könnte, ich arbeite in dem Bereich und mich hat es einfach kolossal gestört.
Insgesamt hat es mir Elas Verhalten aber auch einfach sehr schwer gemacht den Roman zu mögen. Ich fand sie hat in vielen Situationen sehr unvernünftig und uneinsichtig agiert. Mir war die ganze Gesundheitsthematik letzten Endes zu viel. Etwas versöhnt haben der wirklich angenehme Schreibstil, die klare und genaue Sprache und die Handlung in den letzten Kapiteln, als es um ihre berufliche Orientierung und das Verhältnis zur Familie ging.
Ela steht also kurz vor der Verteidigung ihrer Dissertation, arbeitet nebenbei an der Digitalisierung eines Wörterbuchs der Gebrüder Grimm, obwohl und lebt mit ihrem Kater Sir Wilson in einer kleinen Dachgeschosswohnung, als plötzlich ihr Körper streikt und sie in einen Untersuchungsmarathon hineinschlittert.
Grundsätzlich fand ich die Thematik spannend. Ela hatte mit 20 Jahren eine Gehirnoperation, was sicher ein einschneidendes Erlebnis war und hört seitdem sehr genau auf ihren Körper, zudem hat sie noch eine starke Allergie gegen Textilfarben. Das Gesundheitsthema stand also im Vordergrund, zusätzlich ging es um ihre schwierige Beziehung zur Mutter, das Verhältnis zum Bruder und ihre Freundschaft mit Leo.
Der erste Abschnitt über den ich so richtig gestolpert bin, war folgender:
S.77 „Bei einem kurzen Anfall heimlicher nächtliche Recherche an meinem Laptop hatte ich herausgefunden, dass man gegen eine ganze Gruppe von Schmerzmitteln allergisch sein konnte, die so genannten NSAR, nicht steroidale Antirheumatika. Durch meine Mutter kannte ich die Liste dieser Präparate. Codein, Fentanyl, Tramadol. In dem Halsspray hatten sich einige dieser Wirkstoffe befunden.“
Kurz zur Erklärung. NSAR sind unter anderem Wirkstoffe wie Ibuprofen, Diclofenac oder ASS. Codein, Tramadol und Fentanyl sind Opioid-Analgetika, Fentanyl unterliegt sogar dem Betäubungsmittelgesetz. Opioid-Analgetika gibt es nicht in einem Halsspray. Außerdem stand auf S.14 „Ich bekam ein Spray, das antibiotisch wirken würde.“ Es mag kleinkariert sein, aber so ein Fehler ist für mich ein No-Go.
Auf Seite 105, in einem Abschnitt in dem es um die Dosierung eines Schilddrüsenhormon-Präparates ging heißt es dann „Wir beginnen mit 25 mg, eventuell müssen wir hoch auf 50 mg.“ Diese Präparate werden aber nicht im Milligramm sondern im Mikrogramm-Bereich dosiert und sind in der genannten Stärke daher überhaupt nicht erhältlich.
Das sind für andere vielleicht Kleinigkeiten über die man hinwegsehen könnte, ich arbeite in dem Bereich und mich hat es einfach kolossal gestört.
Insgesamt hat es mir Elas Verhalten aber auch einfach sehr schwer gemacht den Roman zu mögen. Ich fand sie hat in vielen Situationen sehr unvernünftig und uneinsichtig agiert. Mir war die ganze Gesundheitsthematik letzten Endes zu viel. Etwas versöhnt haben der wirklich angenehme Schreibstil, die klare und genaue Sprache und die Handlung in den letzten Kapiteln, als es um ihre berufliche Orientierung und das Verhältnis zur Familie ging.