Cool und unterhaltsam: Jason Statham kann einpacken.
Nach der Leseprobe war ja mein erster Eindruck: "Kälter" fängt relativ leise an (nur der Sturm ist laut). Nach Lektüre des ganzen Romans (danke! Großes Vergnügen) kann ich versichern, dass die Ruhe der Anfangskapitel bald zur Neige geht und von einer Pflüger-Spezialität abgelöst wird: Action, und wie! Die treibenden, filmischen Kampf- und Schieß-Szenen mit hohem Bodycount sind virtuos geschrieben und höchst anschaulich, ohne je die peinliche Kategorie Metzelthriller zu berühren. Pflüger schreibt seine Gewaltszenen wie Tänze, exzessiv, aber weder blutrünstig noch voyeuristisch. Gegen die 50-jährige Luzie kann Jason Statham glatt einpacken. Herrlich.
Für mich als Ex-Westberlinerin war es auch bersonders reizvoll, wie der Mauerfall zum Leben erweckt wird, auch diese Szenen sind strikt filmisch, nicht allzu ideologisch (danke dafür, es sind schon zu viele Genreautor*innen der Versuchung erlegen, ganz oberschlau schon immer auf der "richtigen" Seite gestanden zu haben, was sich mordslangweilig liest). Show, don't tell. Auch in diesem Punkt lässt sich von diesem Autor echt viel lernen.
Ich finde, mit jedem Roman wird Pflügers Sprache und Erzählweise noch ein bisschen präziser, liebevolle Details und Pointen liefern das nötige Augenzwinkern, und von der Figurenzeichnung her gefällt mir der Sidekick in "Kälter" noch besser als alle vorigen.
Da ich hier nicht spoilern möchte, sondern das Erzählen der Geschichte lieber dem Autor überlasse, müsst ihr mir einfach glauben, dass die Lektüre lohnt, unbedingt lohnt für alle, die rasante Handlung mögen oder Agenten- bzw. Geheimdienststorys oder wilde Heldinnengeschichten oder einfach exzellentes Handwerk. Cool und unterhaltsam.
Für mich als Ex-Westberlinerin war es auch bersonders reizvoll, wie der Mauerfall zum Leben erweckt wird, auch diese Szenen sind strikt filmisch, nicht allzu ideologisch (danke dafür, es sind schon zu viele Genreautor*innen der Versuchung erlegen, ganz oberschlau schon immer auf der "richtigen" Seite gestanden zu haben, was sich mordslangweilig liest). Show, don't tell. Auch in diesem Punkt lässt sich von diesem Autor echt viel lernen.
Ich finde, mit jedem Roman wird Pflügers Sprache und Erzählweise noch ein bisschen präziser, liebevolle Details und Pointen liefern das nötige Augenzwinkern, und von der Figurenzeichnung her gefällt mir der Sidekick in "Kälter" noch besser als alle vorigen.
Da ich hier nicht spoilern möchte, sondern das Erzählen der Geschichte lieber dem Autor überlasse, müsst ihr mir einfach glauben, dass die Lektüre lohnt, unbedingt lohnt für alle, die rasante Handlung mögen oder Agenten- bzw. Geheimdienststorys oder wilde Heldinnengeschichten oder einfach exzellentes Handwerk. Cool und unterhaltsam.