Eine anspruchsvolle Vendetta
Mit „Kälter“ legt Andreas Pflüger einen anspruchsvollen Agenten- und Spionage-Thriller vor, der sich über die Endzeit des kalten Krieges bis kurz nach den Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung spannt.
Dabei reißt er seine eindrücklich gezeichnete Protagonistin Luzy Morgenroth aus ihrer idyllischen Zurückgezogenheit und konfrontiert sie mit ihrer Vergangenheit und einem unbändigen Zwang nach Rache, der sie wie eine Schläferin aktiviert, auf eine wahnsinnige Jagd hetzt und wieder zu einer erbarmungslosen Waffe macht.
Andreas Pflügers Schreibe ist extrem verdichtet, stilistisch ausgefeilt und gerne mal eckig und ungewohnt, aber eben auch angenehm frisch und überraschend. Diesen Roman kann man nicht eben mal auf halber Arschbacke weglesen, da bedarf es der gesamten Konzentration und aktiven Mitdenkens, um der rasanten und sehr actionbetonten Handlung und den wie geschossenen Sätzen überhaupt folgen zu können. Unter diesem Vorbehalt bietet „Kälter“ ein unglaublich intensives und reizvolles Leseerlebnis, gelüstet es einen jedoch nach einem leicht konsumierbaren Stoff, ist man hier an der falschen Adresse.
Mit dieser einschränkenden Empfehlung würde ich vier Sterne vergeben, entscheide mich aber aufgerundet für die volle Punktzahl, weil ich vor der schriftstellerischen Leistung beeindruckt meinen Hut ziehen möchte, auch wenn ich selbst immer mal wieder überfordert gewesen bin und mich sammeln musste.
Dabei reißt er seine eindrücklich gezeichnete Protagonistin Luzy Morgenroth aus ihrer idyllischen Zurückgezogenheit und konfrontiert sie mit ihrer Vergangenheit und einem unbändigen Zwang nach Rache, der sie wie eine Schläferin aktiviert, auf eine wahnsinnige Jagd hetzt und wieder zu einer erbarmungslosen Waffe macht.
Andreas Pflügers Schreibe ist extrem verdichtet, stilistisch ausgefeilt und gerne mal eckig und ungewohnt, aber eben auch angenehm frisch und überraschend. Diesen Roman kann man nicht eben mal auf halber Arschbacke weglesen, da bedarf es der gesamten Konzentration und aktiven Mitdenkens, um der rasanten und sehr actionbetonten Handlung und den wie geschossenen Sätzen überhaupt folgen zu können. Unter diesem Vorbehalt bietet „Kälter“ ein unglaublich intensives und reizvolles Leseerlebnis, gelüstet es einen jedoch nach einem leicht konsumierbaren Stoff, ist man hier an der falschen Adresse.
Mit dieser einschränkenden Empfehlung würde ich vier Sterne vergeben, entscheide mich aber aufgerundet für die volle Punktzahl, weil ich vor der schriftstellerischen Leistung beeindruckt meinen Hut ziehen möchte, auch wenn ich selbst immer mal wieder überfordert gewesen bin und mich sammeln musste.