Eiskalt
Vor Jahren ging der letzte Einsatz, den Luzy Morgenroth in Israel als Agentin leitete gewaltig schief, seitdem versteckt sie sich als Provinzpolizistin auf der kleinen Insel Amrum und führt jetzt ein Leben als „Andere“. Ein Begriff der in ihrer aktiven Zeit als Spionin für alle Nicht-Agenten mit einem normalen Leben gerne genutzt wurde. Doch der Tag X kommt, der Tag an dem die Schatten der Vergangenheit sie auf dem kleinen Eiland ausfindig machen. Luzys Instinkte sind deshalb sofort hellwach, als die Meldung über einen mit falschen Papieren ausgestatteten Touristen reinkommt. Ihre Erfahrung sagt ihr, dass da noch mehr auf sie zukommt und tatsächlich schlägt für alle anderen Inselbewohner völlig unerwartet ein Killerkommando auf der kleinen Insel zu, doch niemand hat mit Luzy und ihrem Kampfgeist gerechnet.
Andreas Pflüger lässt seinen Thriller während der Hochzeit des kalten Krieges (als die Finanzierung der Agententätigkeit in allen europäischen Staaten einen enormen Schattenhaushalt verschlungen haben muss) und dem gleichzeitigen Ende desselben spielen. Gefallen hat mir die charakterliche Zeichnung der Protagonistin, die Umbruchstimmung zur Wendezeit, die der Autor wirklich bemerkenswert gut eingefangen hat sowie die verschiedenen Sichtweisen der Systemfeinde. Hierbei ist ihm die Gratwanderung gelungen, nicht den Zeigefinger zu erheben und nicht zu ideologisieren. Jedoch muss man wirklich sehr konzentriert lesen, weil auch dieser Spionagethriller, ganz dem Genre geschuldet, sehr komplex ist. Allein schon die ganzen Mitwirkenden auseinanderzuhalten wird schwierig, da sie mehrere Pseudonyme haben und auch dann und wann der Klarname auftaucht. Zwischenzeitlich etwas verwirrend und trotzdem bleibt die Spannung erhalten.
„Kälter“ ist ein Pageturner der es in sich hat, sehr gut gesetzte Spannungsbögen und hervorragende Recherchearbeit zu den geschichtlichen Hintergründen zeichnen ihn aus.
Andreas Pflüger lässt seinen Thriller während der Hochzeit des kalten Krieges (als die Finanzierung der Agententätigkeit in allen europäischen Staaten einen enormen Schattenhaushalt verschlungen haben muss) und dem gleichzeitigen Ende desselben spielen. Gefallen hat mir die charakterliche Zeichnung der Protagonistin, die Umbruchstimmung zur Wendezeit, die der Autor wirklich bemerkenswert gut eingefangen hat sowie die verschiedenen Sichtweisen der Systemfeinde. Hierbei ist ihm die Gratwanderung gelungen, nicht den Zeigefinger zu erheben und nicht zu ideologisieren. Jedoch muss man wirklich sehr konzentriert lesen, weil auch dieser Spionagethriller, ganz dem Genre geschuldet, sehr komplex ist. Allein schon die ganzen Mitwirkenden auseinanderzuhalten wird schwierig, da sie mehrere Pseudonyme haben und auch dann und wann der Klarname auftaucht. Zwischenzeitlich etwas verwirrend und trotzdem bleibt die Spannung erhalten.
„Kälter“ ist ein Pageturner der es in sich hat, sehr gut gesetzte Spannungsbögen und hervorragende Recherchearbeit zu den geschichtlichen Hintergründen zeichnen ihn aus.