Luzy Morgenroth verbringt eine gute Zeit als Polizistin auf Amrum. Sie hat Freundschaften geschlossen und genießt das “normale” Leben. Doch dann werden quasi aus dem Nichts brutale Gewalt und Tod auf die friedliche Insel getragen und die echte Luzy übernimmt automatisch die Regie. Denn in Wirklichkeit ist sie eine Waffe, der niemand begegnen möchte. Um den Tätern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, muss Luzy zurückkehren in das Leben, welches sie hinter sich lassen wollte.
Andreas Pflüger hat einen soliden Agententhriller verfasst, in dem ich Luzy durch die Zeit begleite. Ich erfahre, wie sie zu einer Kampfmaschine geworden ist, wo sie in welcher Position arbeitete, welchen Dämonen sie die Stirn geboten hat und mit wem noch eine offene Rechnung zu begleichen ist.
Der Autor hat eine geschichtsträchtige Zeit des Umbruchs für die Gegenwart seines Buches gewählt. 1989. Das Ende des kalten Krieges. Aufbruch, Veränderung, alles in Bewegung. Wer ist Freund, wer Feind, wer ist sich noch nicht sicher? Wem kann ich wirklich vertrauen? Der Plot ist gut gewählt und wird konsequent, spannend und auf Grundlage solider Recherche entfaltet. Mit anspruchsvoller, bildgewaltiger Sprache, an- und abschwellender Spannung schildert Pflüger die Ereignisse, die mich durch Geheimdienste, Nationen, Schicksale und Familien führen.
“Kälter” ist ein richtig gutes Buch. Daran kann kein Zweifel bestehen. Ich durfte schon andere Bücher aus der Feder des Autors lesen und er versteht sein Fach.
Ich habe jedoch in der Fülle der diversen Institutionen, ihren Mitarbeitern, den Agenten, Freunden, Feinden, Wegbegleitern schnell den Überblick verloren. Um ansatzweise alle Verbindungen durch Dienste und Mitarbeiter zu erfassen, hätte ich parallel einen Flipchart führen müssen. Ich bin gar nicht gut mit Namen und gehe verloren. Auch weil das Buch sehr politisch ist (sein muss).
Nach dem atemberaubenden ersten Abschnitt auf Amrum, der mich gepackt und begeistert hat, habe ich mich danach bis zum letzten Viertel durch das Buch gekämpft, musste dann aufgeben und habe lediglich den Showdown noch kurz gelesen. Daher “nur” vier Sterne.
Andreas Pflüger, Kälter, Thriller, gebundene Ausgabe, Suhrkamp Verlag, 495 Seiten, Erscheinungsdatum 12.10.2025
Andreas Pflüger hat einen soliden Agententhriller verfasst, in dem ich Luzy durch die Zeit begleite. Ich erfahre, wie sie zu einer Kampfmaschine geworden ist, wo sie in welcher Position arbeitete, welchen Dämonen sie die Stirn geboten hat und mit wem noch eine offene Rechnung zu begleichen ist.
Der Autor hat eine geschichtsträchtige Zeit des Umbruchs für die Gegenwart seines Buches gewählt. 1989. Das Ende des kalten Krieges. Aufbruch, Veränderung, alles in Bewegung. Wer ist Freund, wer Feind, wer ist sich noch nicht sicher? Wem kann ich wirklich vertrauen? Der Plot ist gut gewählt und wird konsequent, spannend und auf Grundlage solider Recherche entfaltet. Mit anspruchsvoller, bildgewaltiger Sprache, an- und abschwellender Spannung schildert Pflüger die Ereignisse, die mich durch Geheimdienste, Nationen, Schicksale und Familien führen.
“Kälter” ist ein richtig gutes Buch. Daran kann kein Zweifel bestehen. Ich durfte schon andere Bücher aus der Feder des Autors lesen und er versteht sein Fach.
Ich habe jedoch in der Fülle der diversen Institutionen, ihren Mitarbeitern, den Agenten, Freunden, Feinden, Wegbegleitern schnell den Überblick verloren. Um ansatzweise alle Verbindungen durch Dienste und Mitarbeiter zu erfassen, hätte ich parallel einen Flipchart führen müssen. Ich bin gar nicht gut mit Namen und gehe verloren. Auch weil das Buch sehr politisch ist (sein muss).
Nach dem atemberaubenden ersten Abschnitt auf Amrum, der mich gepackt und begeistert hat, habe ich mich danach bis zum letzten Viertel durch das Buch gekämpft, musste dann aufgeben und habe lediglich den Showdown noch kurz gelesen. Daher “nur” vier Sterne.
Andreas Pflüger, Kälter, Thriller, gebundene Ausgabe, Suhrkamp Verlag, 495 Seiten, Erscheinungsdatum 12.10.2025