DIE SUCHE IN POLEN

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zummi Avatar

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Das grüne Cover spricht von einer Hoffnung und die Tasse
am Haken könnte symbolhaft für Heimat und zuhause
stehen. Auf jeden Fall ein sehr zutreffendes Cover für
diesen interessanten Roman.

Ein prägendes kleines Meisterwerk des Autors besticht hier
durch eine direkte und unverblümte Sprache. Vor allen Dingen
ist deutlich zu erkennen, dass er sich mit sich und seinen
geschichtlichen Ahnenwurzeln auseinandersetzt. Spannend seine
Reise und Unternehmungen in Polen. Ein Mietshaus, welches
seiner Familie gehörte. Da sind aber noch mehr verborgene
Schätze in diesem wunderschönen Land. Man erinnert sich
an die zahlreichen Berichte über den Nazi-Zug mit dem
Bernsteinzimmer und jeder Menge Gold, Raubkunst und vieler
weiterer Schätze in Niederschlesien. Leider geplatzt wie eine
Seifenblase. Doch Menachem gibt nicht auf. Eine ausgewiefte
Anwältin mit dem Spitznamen Killerin vertritt ihn dabei
rechtlich vor den polnischen Gerichten. Allerdings kein leichtes
Unterfangen, wie sich schon bald herausstellt. Als Leser begleitet
man den Autor gerne auf seiner Suche nach den Wurzeln
seiner Ahnen und dem Besitz seiner Familie. Man kann sich
die Figuren vor seinem geistigen Auge recht gut vorstellen
und ihm dabei Glück wünschen.

Für alle Fans von anspruchsvoller Literatur über ein Thema,
welches auch heute noch brandaktuell ist. Denn immer
noch versuchen viele Menschen ihre Wurzeln in einer
finsteren Geschichtsperiode zu finden. Und auch viele
entwendete Besitztümer sind leider noch verschollen oder
es gibt noch keine gesetzlichen Regelungen der Zurück-
gabe. Ein sehr empfehlenswerter Roman.