Familiäre Spurensuche im rechtlichen Dickicht

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Dem Autor ist lediglich über seinen Großvater, dessen Namen er trägt, lediglich, dass er als einziger der Familie die Shoah überlebt hat und sich um die Rückgewinnung des Hauses seiner Kindheit in Polen bemüht hat. Bei einem beruflichen Aufenthalt beschließt er, dieses Haus zu suchen und leitet auch über eine Anwältin rechtliche Schritte zur Rückforderung des einstigen Hauses ein. Damit beginnt ein jahrelanges Hin- und Her zwischen den Mühlen der Justiz, den Bewohnern, aktive Forscher und Schatzsucher, welches durchaus kafkaeske Züge ausweist. Menachem Kaiser erfährt nun auch, dass ein Großvater nicht der einzige Überlebende war. Er stellt sich mitunter auch die Frage, warum er dies alles auf sich nimmt, da seine Beziehung zur Großelterngeneration sich erst mit den Recherchen und der Entwicklung verändert. Ein Sachbuch, das nicht einfach zu lesen ist und Geduld fordert, jedoch ganz anders ist, als es viele Großeltern/Enkel Geschichten. Sie lässt die Geschichte einer jüdischen Familie mit vielen Facetten lebendig werden. Sehr aufschlussreich und lesenswert.