Familienerbe und Ahnenforschung

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Das Debüt von Menachem Kaiser handelt von seiner Familie, beziehungsweise von seinem Großvater, dessen gesamte Familie im 2. Weltkrieg in den Konzentrationslagern verstorben ist. Nur er hat überlebt. Sein Enkel, der Autor macht sich auf Spurensuche und möchte den Familienbesitz, ein Mehrparteienhaus in Polen zurückbekommen. In diesem Zusammenhang kommt die Frage auf, wie sinnvoll das nach so vielen Jahren ist, da kein Familienangehöriger in Polen lebt und man den Leuten, die da schon ihr ganzes Leben gewohnt haben ,eventuell ihre Wohnung nehmen würde.
Auf seinen Reisen nach Polen interessiert er sich für die Nazivergangenheit, besucht die unterirdischen Anlagen der Nazis, in denen jüdische Zwangsarbeiter gearbeitet haben und die geraubten Schätze der Deutschen versteckt wurden. Außerdem sucht er die Stätten der ehemaligen Konzentrationslager auf, da er erfährt, dass auch ein Cousin des Großvaters überlebt hat und sogar ein Buch darüber geschrieben hat.
So vielen Personen begegnet der Autor und diese Begegnungen werden seitenweise, meiner Meinung nach zu ausführlich, kommentiert. Man erfährt die politischen Hintergründe, Gesetze werden erklärt, wieder sehr ausführlich, was den Lesefluss behindert.
Positiv ist, dass das Buch viele Informationen und Hintergrundwissen enthält, allerdings verliert sich der Autor in diesen, und das ermüdet.