einige lose Enden, gemischte Gefühle

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miian Avatar

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Es ist kurz vor Weihnachten, Hanna wird von ihrem Chef nach Hause geschickt und es wird ihr nahegelegt, sich einen neuen Posten zu suchen, weil sie sich geweigert hat einen Kollegen zu decken, der eine Frau zu Tode geprügelt hat. Zuhause verkündet auch noch ihr Freund, dass er eine andere habe und sie ausziehen müsse. Für Hanna bricht eine Welt zusammen und in der gesamten Leseprobe badet sie ausschließlich in Selbstmitleid und tröstet sich mit viel zu viel Alkohol. Für eine Frau mitte dreißig gibt das ein wenig schmeichelhaftes Bild ab, ich konnte mit ihr als potenzieller Haupt-Akteurin des Buchs wenig warm werden.
Generell war die Leseprobe angenehm zu lesen und sie liefert einige lose Enden, die hoffentlich im Laufe der Geschichte geschickt verknüpft werden. Bis auf die Leiche im Prolog tat sich aber in der Handlung nichts, was auch nur irgendwie Spannung hervorgerufen hätte. Auch das - sicherlich auf Spannung abzielende - immer wieder erwähnte was auch immer, das Amanda mit ihrer Freundin Ebba erlebt oder beobachtet hat, worüber sie mit niemandem reden kann, ist nach der zweiten Erwähnung mehr nervig als spannend, da zu plump...
Dennoch will ich irgendwie wissen, was es denn nun mit der Leiche im Schilift zu tun hat, und vielleicht kann auch Hanna im Lauf der Geschichte noch Sympathiepunkte sammeln, deswegen würde ich das Buch trotz allem gerne lesen.