Atmosphärischer Krimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
bibliofreund Avatar

Von

Kommissarin Hanna Ahlander erleidet einen Burnout als sie sich mit ihrem Chef zu sehr in die Quere kommt und wird gleichzeitig auch von ihrem Freund wegen einer anderen Frau im Stich gelassen. Das wird ihr alles ein wenig zu viel aber ihre große Schwester Lydia eilt ihr zur Hilfe und bietet ihr an, eine Auszeit zu nehmen, in das luxuriöse Ferienhaus ihrer Familie mitten im schwedischen Skigebiet. Es ist Adventszeit und die Gegend liegt so weit im Norden, dass es täglich nur fünf Stunden Sonnenlicht gibt und die Sonne schon um 14 Uhr untergeht.
Das Verschwinden eines Highschool-Mädchens sobald sie dort ankommt löst eine landesweite Suche aus, die leider mit einer tragischen Entdeckung endet. Hanna versucht bei den Ermittlungen mitzumachen und die Polizei ist dadurch sehr beeindruckt von ihr und bietet ihr einen Job in dem Fall an, der weit mehr als nur das vermisste Mädchen betrifft.
Die Polizeiarbeit wirkt auf manche Ebenen wie ein gemütlicher Krimi, auf andere jedoch wie ein fragwürdiges Verfahren, als ob die Protagonisten eher zufällig auf Antworten stößen als durch wirkliches Geschick. Die Geschichte ist so gut ausgearbeitet, dass viele Personen als Verdächtige in Frage kommen, aber manchmal ist sie auch ein wenig verworren.
Gut gefallen haben mir jedoch die atmosphärischen Beschreibungen der Berge und der Landschaft sowie die tiefe Kälte mitten im Winter, die man beim Lesen richtig spüren konnte.