Eisige Stunden

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froschman Avatar

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Hanna Ahlander, 34jährige Polizistin in Stockholm, hat große Probleme bei ihrer Einheit, weil sie Gewalt an Frauen nicht tolerieren kann, auch wenn es gegen einen eigenen Kollegen geht. Daher wird ihr nahegelegt, dass sie sich um einen Polizeijob am Land bewerben soll oder sie bekommt ein Disziplinarverfahren. Und auch ihr Lebenspartner gesteht, dass er eine neue Freundin hat und sie soll innerhalb einer Woche aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen, da er diese Unterkunft bezahlt habe. Hanna wendet sich an ihre ältere Schwester, die sofort die Fäden in die Hand nimmt und schickt sie in das leerstehende Ferienhaus nach Are, sogar den Flug und das Taxi organisiert sie. Nach einigen Tagen voll Selbstmitleid erreicht sie die Nachricht, dass in der Nähe Amanda, ein 18jähriges Mädchen, verschwunden ist. Hanna nimmt an der Suchaktion teil, erfährt einiges und kombiniert die richtigen Zusammenhänge. Sie wird von der Polizei Are kurzfristig eingestellt, begibt sich bei ihren eigenständigen Ermittlungen aber selbst in Gefahr.
In kurzen Kapiteln beschreibt Viveca Sten eine engagierte Polizistin, die sich auch nach Tiefschlägen nicht unterkriegen lässt. Hannas neue Kollegen kommen ebenfalls sympathisch rüber, die tragischen Entwicklungen der Familie des Opfers, der völlige Zusammenbruch, sind toll ausgearbeitet. Die Beschreibung der Kälte und ihre Auswirkungen sind hervorragend gelungen. Man kann sich schon auf weitere Folgen mit Hanna freuen.
Das falunrote Haus in der eiskalten Schneelandschaft am Cover ist ein absoluter Hingucker.