eiskaltes Verbrechen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
hanka Avatar

Von

Für mich ist dieses Buch eine „runde“ Sache und absolut stimmig. Angefangen beim Cover – so passt dieses zu Schweden und zum Inhalt. Weiter über den Vermissten- bzw. Kriminalfall, bis hin zu den Charakteren.

Der Schreibstil ist schnörkellos, aber spannend. Die vielen kurzen Kapitel verleiten dazu „nur noch ein Kapitel“ lesen zu wollen. Aber oft werden es dann doch mehr und es entsteht ein angenehmer Lesefluss. Die Situation wird immer wieder aus der Sicht verschiedener Personen beschrieben. Diese Perspektiv- und Blickwinkelwechsel sind abwechslungsreich und treiben die Geschichte voran.

Sucht man Action und Gänsehaut, ist man mit diesem Buch falsch beraten. Aber dies würde auch nicht in die ländliche Gegend in Schweden passen. So fügt sich der Fall wunderbar in die Gegebenheiten vor Ort ein und lässt ihn authentisch und realistisch erscheinen.

Wie man das Buch letztendlich findet, kommt wahrscheinlich sehr auf die Erwartungshaltung an. Große Überraschungen sind ausgeblieben. Es gab keine komplett unerwarteten Wendungen. Die Ermittler waren keine schwierigen Typen und hatten kaum „Ecken und Kanten“. Aber es ist ein gut aufgebautes Buch mit einem realistischen Fall und einer nachvollziehbaren Auflösung.
Seine Stärken liegen weniger auf der Ermittlung, sondern vielmehr auf der Vermittlung der Landschaft, des Lebens im Winter so hoch im Norden, den örtlichen Gegebenheiten, den persönlichen Situationen und Gedanken der verschiedenen Protagonisten.

Fazit: ein absolut solides Buch was mich überzeugen konnte, aber nicht aus der Masse herausragt, um sich 5 Sterne zu verdienen.