Erster Polarkreis-Krimi

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mollymoon Avatar

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„Kalt und still“ ist der Auftakt einer neuen Serie von Viveca Sten und damit der 1. Fall für Hanna Ahlander. Der Schauplatz ist vom idyllischen Ort Sandhamn an den Polarkreis verlegt worden; in den bitterkalten Ski-Ort Are.

Hanna ist 34 Jahre, als ihr Leben von einem Tag auf den anderen zusammenbricht. Ihr Freund verlässt sie wegen einer anderen Frau und setzt sie vor die Tür. Ärger gibt es auch im Job. Hannas Vorgesetzter legt ihr wegen unüberwindbarer Differenzen nahe, die Stockholmer Polizei zu verlassen, da sie einen Kollegen nicht decken wollte.

Unterkunft und Ablenkung findet Hanna in dem Ferienhaus in Are, welches ihrer Schwester gehört. Hier will sie zur Ruhe kommen und sich Gedanken über die Zukunft machen. Nach einer Feier geht bei der hiesigen Polizei eine Vermisstenmeldung ein. Hanna beteiligt sich an der Suche nach Amanda, die nach der Party nicht zu Hause angekommen ist. Bei -20 °C und Schnee erweist sich die Suche als schwierig. Bald schon arbeitet Hanna mit der Polizei von Are, unter Leitung des frischgebackenen Vaters Daniel Lindskog, zusammen, die unter akutem Personalmangel leidet.

Der Titel „Kalt und still“ sowie das Cover sind hier so passend gewählt, wie es nur selten der Fall ist. Die Atmosphäre in diesem Polarkreis-Krimi kommt düster und kalt daher.

Sehr gut haben mir die verschiedenen Handlungsstränge gefallen; z. B. erfährt man etwas über Amanda und ihr Geheimnis vor der Entführung; deren Familie; über den Ermittler, Ehemann und jungen Vater Daniel Lindskog und über Hanna Ahlander selbst. Die (Haupt)-Personen wurden gut beschrieben. Die Geschichte ist bis hin zur Auflösung spannend, mitreißend, logisch und auch überraschend erzählt.

Der Schreibstil ist ohne Frage wieder Klasse, genau wie ich es von der Thomas-Andreasson-Reihe in den Schären gewöhnt bin. Ich freue mich schon jetzt auf Band 2, der hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.