Spannendes aus dem kalten Norden

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Der bei dtv erschienene Polarkreis-Kriminalroman der mir bisher nicht bekannten Autorin Viveca Sten, "Kalt und still - Der erste Fall für Hanna Ahlander", verfügt über ein zum hier erzählten Geschehen gut passendes Cover und wurde von Dagmar Lendt aus der schwedischen in die deutsche Sprache übersetzt.
Er beginnt mit einem Prolog und geht dann in kurze, meist mit einem Mini-Cliffhänger endende Kapitel über, welche stets mit einer Datumsangabe beginnen und es den Lesenden schwer machen, die Lektüre zu unterbrechen.

Die sympathische 34jährige Protagonistin Hanna hat es nicht leicht, allüberall Probleme: Ihr bisheriger Freund Christian verließ sie überraschend, auf ihrer Arbeitsstelle bei der Stockholmer Polizei wird sie gemobbt, ihr Vorgesetzter legt ihr nahe, eine Auszeit zu nehmen, und ihre Eltern halten sie klein. Normalerweise wird ja, wenn, dann das zuletzt geborene Kind als "Nesthäkchen" verhätschelt, hier ist es genau umgekehrt, denn ihr wird ständig ihre ältere Schwester Lydia vorgezogen, was der guten Beziehung der beiden zueinander jedoch keinerlei Abbruch tut. Ganz im Gegenteil, es ist Schwester Lydia, die Hanna den Vorschlag macht, im Arer Ferienhaus Entspannung zu suchen.
Dort ist eine junge Frau namens Amanda verschwunden. Hanna will bei den Ermittlungen helfen, denn die Temperaturen sind gefährlich niedrig.
Dann werden Zusammenhänge mit den in dem Prolog geschilderten Ereignissen deutlich. Die Spannung steigt.
Aber zwischendurch gibt es auch Längen und Wiederholungen, Details, deren ausführliche Beschreibung nicht mit der Geschichte in Verbindung gebracht werden können.
Trotzdem fühle ich mich gut unterhalten und würde in einem weiteren Buch dieser Autorin gern mehr über Hanna erfahren, denn einige lose Fäden gibt es da noch.
Ich mag es, wenn Autoren den Lesern erzählen, was sie zu dem Buch inspiriert hat.
Fazit: Vielversprechender Serienauftakt.