Eiskalt

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steffi kohl Avatar

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Melanie Goldings „Kalte Wasser“ hat ein ansprechendes Cover, es irritiert allerdings die Bezeichnung Roman, da es sich ja wohl eher um einen Thriller handelt.
Mir fällt es etwas schwer, dieses Buch zu bewerten; das passiert mir eher selten.
Lauren, die Protagonistin, ist gerade Mutter von Zwillingen geworden, als der Alptraum beginnt. Eine Frau steht nachts an ihrem Krankenhausbett und schlägt ihr einen grausamen Deal vor: Eines von ihren Kindern gegen eines von Laurens.
Ganz am Anfang lesen wir aber, dass sich eine Frau will mit zwei Kindern im See ertränken will; das klingt nach einem eiskalten Lesegenuss.
Die Geschichte wird aus Laurens und Jos Perspektive erzählt. Jo, das ist die junge Polizistin Jo Harper .
Lauren lässt sich nicht auf den Tausch ein, daraufhin droht die Frau ihr beide Kinder wegzunehmen. Lauren schaltet daraufhin die Polizei ein.
Aber die Einzige, die ihr glaubt, ist eben jene junge Polizistin Jo Harper.
Die Geschichte entwickelt sich so dramatisch weiter, dass man das Buch nicht weglegen kann. Dabei kann man die Protagonisten nicht als sympathisch oder unsympathisch einordnen – mit Ausnahme von Jo Harper. Aber vielleicht macht das gerade auch die Spannung aus.
Der Thriller ist flüssig zu lesen .Es gibt viel Mystisches und manchmal fehlt allerdings die Stringenz. Als Leser pendelt man ständig zwischen realität und Fiktion. Am Ende ist es der Leser, der seine eigenen Schlüsse zu ziehen hat. was an und für sich nicht schlecht ist.