von Zwillingen und Wechselbälgern

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
panthorina Avatar

Von

Erfrischend offen wird zu Beginn des Buches über die Schmerzen der Geburt und den emotionalen Stress danach geschrieben. So fragt sich Lauren wann denn nun endlich die Woge der unerschöpflichen Liebe zu den Kindern (Zwillinge) über sie hereinbricht und hat sofort ein schlechtes Gewissen, weil es bei ihr nicht so passiert wie von den anderen Müttern immer behauptet. Es wird eindrucksvoll skizziert wie Frauen nach der Geburt ihrem Schicksal überlassen werden.

In der Nacht taucht die Mutter eines weiteren Zwillingspaares auf, eine verwahrloste an eine Hexengestalt erinnernde Frau, und appelliert an Laurens Fairness mit der Bitte eines der Kinder zu tauschen damit wenigstens einer ihrer Jungs die Privilegien von Lauren und ihrer Familie genießen kann. Nur durch die Flucht ins Badezimmer kann Lauren sich und ihre Jungs retten. Jedoch weder die Polizei noch ihr Mann oder das Klinikpersonal glauben Laurens Geschichte und auch auf dem Überwachungsvideo ist keinerlei auffällige Aktivität zu sehen. Alles nur Einbildung? Ein Ausbruch von Wochenbett Depression? Eine spannende Such nach der Wahrheit beginnt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Mischung aus Horror, Thriller und Fabelelementen ist gut gewählt, erhält die Spannung und es liest sich wunderbar flüssig. Die Figur der Kommissarin könnte einen Hauch dezenter gezeichnet werden. Sie wirkt für ihr Alter ein wenig zu sprunghaft.