“Kami und Mika” ist ein rundum gelungenes Buch. Die Illustrationen sind schön und genau richtig. Die Geschichte ist rund und hat eine schöne Spannungskurve und Länge. Und dann sind da eben all diese wunderschönen kleinen Details. Zwei Kinder, die ein Abenteuer erleben und dafür aber nicht verwaist sein müssen oder ähnliches, sondern einfach ein gutes Verhältnis zu den Eltern haben. Die ferne Welt, Wolkenhain, in der jede sie selbst sein darf. Eine Pegasus-Kuh, die zwar nicht spricht, aber eindeutig Charakter hat. Die langsame Entwicklung von echter Freundschaft und Vertrauen zwischen den Kindern. Die riesige Portion Selbstliebe, die die Charaktere entweder schon haben oder noch entwickeln. Und klar, man kann sagen, dass es ein bisschen viel Wink mit dem Zaunpfahl und alles betont divers und anti-stereotyp ist. Ja und? Mehr davon, bitte. Genau so etwas brauchen die Kinderbücherregale. Es bleibt zu hoffen, dass noch mehr aus dieser Feder kommt und es nicht der letzte Glühbienchentag war.