Keine Reihenhaus-Idylle

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Kampfsterne
von Alexa Henning von Lange
Dumont, 2018

Der Roman umfasst 224 Seiten, unterteilt in viele kurze Kapitel, in denen die unterschiedlichen Charaktere des Buches zu Wort kommen. Die Vornamen dienen hier als Kapitelüberschriften, so dass man sofort weiß aus wessen Perspektive erzählt wird.

Die Sprache ist klar und der Stil durchaus ansprechend.
Die unterschiedlichen Perspektiven bieten Einblick in die Reihenhaussiedlung, in der sich die Figuren entfalten.
Eine Gemeinschaft, die sich das Beste für ihre Kinder und das eigene Leben wünscht, dabei aber von Problemen, Neid, Eifersucht und den häuslichen Dramen, am Dasein zu knabbern hat.
In den drei Familien sind die unterschiedlichsten Probleme thematisiert.
Insgesamt ist die Stimmung eher negativ und belastend.

Die Autorin schafft eine Reihenhausidylle, in der es hinter der Fassade bröckelt, und zeigt auf wie unterschiedlich die Figuren mit ihren eigenen Problemen umgehen.

Die Autorin kreiert eine Stimmung, die man absolut nachvollziehn kann, und die mit Sicherheit wiederspiegelt, wie es in einer Siedlung Mitte der Achziger-Jahre ausgesehen haben könnte. Für mich waren die "Kampfsterne" allerdings insgesamt zu negativ, die Stimmung zu drückend.

Diese subjektive Wahrnehmung spricht aber eindeutig für die Autorin, die es spielend schafft über den Text eine solche Stimmungen zu transportiern.