Siedlung am Rande der Stadt

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schliesi Avatar

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Inhalt und meine Meinung:
Ulla und Rainer. Rita und Georg. Ella und Bernhard. Drei Paare. Mütter und Väter. Sie wohnen in einer Siedlung am Rande der Stadt, schicken ihre Kinder zum Cello-Unterricht und zum Intelligenztest. Wir sind im Jahr 1985, die Männer gehen arbeiten, verdienen recht gut, die Frauen sind zu Hause und kümmern sich um die Kinder. Eine heile Welt in der Vorstadtidylle, so glaubt man. Doch schon der Titel, der mir übrigens überhaupt nicht gefällt und meiner Meinung nach auch zu hart für diesen Roman gewählt ist, lässt hier schon gleich vermuten, dass hinter der Fassade wohl alles andere als eine glückliche und heile Welt schlummert. Es wird alles daran gesetzt den Schein zu wahren und den Nachbarn immer einen Schritt voraus zu sein und sie vor Neid erblassen zu lassen. Die Gestaltung des Buchumschlages gefällt mir recht gut, hier wird für mich die klare Linie, die sich in den klar abgegrenzten Grundstücksgrenzen verdeutlichen lässt sichtbar. Die Autorin beschreibt viele Dinge oftmals überspitzt, diese kommen dadurch viel nachdrücklicher zur Geltung und lassen den Leser immer wieder erkennen, dass hier mehr Schein als Sein hinter den Fenstern lauert. Der Roman hat mich in großen Teil nachdenklich gestimmt und auch oftmals innehalten lassen. Gut gemacht!