Vorstadtfamilien

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Ich hatte wegen des Klappentextes zugegriffen: " 1985 – Es ist ein verrückter, heißer Sommer, in dem Boris Becker Wimbledon gewinnt, vier Passagierflugzeuge innerhalb eines Monats abstürzen, alle großen Rockstars bei Life Aid für das hungernde Afrika singen und in einer Siedlung am Rand der Stadt drei Familien zu zerbrechen drohen. " Nichts von alledem spielte in der Geschichte tatsächlich eine Rolle, allein das Zusammenspiel der Protagonisten, ihr Beobachten und Werten, die Bandbreite ihrer Aktionen war ausschlaggebend. Die Nachbarschaft erschien mir vertraut, die Szenen hätten sich in jeder beliebigen deutschen Siedlung abspielen können. Das machte die Geschichte sehr realistisch, dazu noch wunderbar ausgearbeitete Charaktere - ich folgte begeistert, begierig dem Fortgang eines komplexen Geschehens. Was sich in den Köpfen abspielte, bösartig und naiv, zart und reif war, ließ mich voller Anspannung weiterlesen.


Wie ein Kammerspiel kam diese Geschichte daher, großartig inszeniert und faszinierend zu verfolgen. Ein Meisterstück.