Annette Wieners: Kaninchenherz

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nanacookie Avatar

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Gesine Cordes erlebt einen gewaltigen Schock, als sie mitten in den Vorbereitungen für eine Beerdigung auf dem Friedhof eine erschreckende Tatsache erfährt. Diese Entdeckung wühlt die gesamte Vergangenheit der Friedhofsgärtnerin wieder auf und bringt neue Fakten ans Licht. Kann Gesine endlich mit den schrecklichen Ereignissen in ihrer Vergangenheit abschließen?

Im Mittelpunkt steht Gesine Cordes, eine eigentlich bodenständige Frau, die doch etwas Schreckliches erlebt hat und dazu kommen noch die neuen erschreckenden Ereignisse.
Die Autorin hat es hier sehr gut geschafft, einen sympathischen Hauptcharakter auszuarbeiten, mit dem man mitfühlen kann. Ich konnte mich in Gesine hineinversetzen und ihr Verhalten verstehen und auch nachvollziehen.

Neben der detaillierten Ausarbeitung von Gesine wirken aber die anderen Charaktere sehr blass und manche auch eher unsympathisch. Sie waren mehr Mittel zum Zweck als eigenständige Personen.

Bei diesem Buch handelt es sich eher um ein Familiendrama mit Rückblenden in die Vergangenheit und ein paar Krimieinflüssen. Erst im letzten Viertel nimmt die Geschichte so richtig Fahrt auf und dann passiert auch alles sehr schnell. Für meinen Geschmack wurde die Auflösung des Falles zu schnell gehandhabt. Ich habe hiervon wirklich etwas anderes erwartet.

Zum Ende hin wird es also nochmal spannend und für Leute, die lieber weniger blutige Krimis lesen, ist dieses Buch zu empfehlen. Da ich persönlich sehr viele Krimis lese, hat mir hier aber einfach etwas gefehlt. Was aber nicht heißen soll, dass das Buch schlecht ist.

Ich werde mich wahrscheinlich auch auf Band 2 einlassen. Einfach um zu sehen, was die Autorin daraus macht, jetzt, da das Familiendrama um Gesine gelöst ist.