Kaninchenherz

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ger6892daerger Avatar

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Das Cover des Romans ist ansprechend gestaltet: es dominieren die Farben dunkelgrün und schwarz. Es zeigt die schwarze Silhouette einer Hütte im Hintergrund, am Himmel steht leuchtend weiß der Vollmond. Im Vordergrund sind die dunklen, tiefen Furchen eines Ackers zu sehen,darauf leuchtet wieder in weiß der Titel des Buches. Ich muss allerdings gleich anmerken, dass der Titel meines Erachtens nicht so gut zum Roman passt. Indirekt spielt zwar ein Kaninchen eine untergeordnete Rolle, aber ich denke, das kann vernachlässigt werden.
Zum Inhalt: Gesine Cordes, ehemalige Kriminalbeamtin, hat vor 10 Jahren ihren Job und gleichzeitig ihr bisheriges Leben verlassen. Anlass war der tödliche Giftunfall ihres 2jährigen Sohnes Philipp, für den sie ihrer Schwester Mareike die Schuld gibt. Sie hätte auf Philipp aufpassen sollen, während Gesine bei der Arbeit war. Auch mit ihren Eltern hat Gesine total gebrochen, sie geben ihr die Schuld am Unfall, weil sie die tödlichen Pflanzen angebaut hatte. Der Leser weiß nicht, was tatsächlich passiert ist und wer sich alles am Unglück mitschuldig gemacht hat.
Seit Philipps Tod sind 10 Jahre vergangen, Gesine arbeitet zwischenzeitlich als Friedhofsgärtnerin. Eines Morgens stellt sie entsetzt fest, dass ihre Schwester Mareike an diesem Tag beerdigt werden soll. Die Umstände ihres Todes sind mysteriös, sie starb durch ein Zugunglück. War es Mord oder Selbstmord? Gesine glaubt nicht an Selbstmord. In mühseliger Kleinarbeit gelingt es ihr, den Fall zu klären. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Mareikes Zwillinge Marta und Frida, die Gesine sofort in ihr Herz schließt und denen sie helfen möchte, den Tod ihrer Mutter zu überwinden. Es zeigt sich immer mehr, dass die heutigen Ereignisse mit den Ereignissen von 10 Jahren davor verknüpft sind. Welche Rolle spielt Inspektor Lasse Johannsen? Auch er ist tiefer in den Fall verstrickt als es für seine Arbeit gut ist.
Meine persönliche Wertung:
- es ist ein Krimi, bei dem es zwar um Mord geht, der aber ohne blutige Szenen auskommt
- im mittleren Teil eher etwas langatmig geschrieben
- für mich ist nicht ganz schlüssig, dass Gesines Eltern nichts mehr mit ihrer Tochter zu tun haben wollen und sie sogar beschuldigen, Mareike umgebracht zu haben
- insgesamt ein solider aufgebauter Krimi mit einzelnen Schwächen in der Handlung
- es ist der erste Teil einer Serie, für mich nicht unbedingt ein Anreiz, mir die nächsten Bände zu kaufen.