Spannendes Familiendrama

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Titel und Cover passen meines Erachtens nicht so recht zum Buch, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut. Es ist ein spannender und gut geschriebener Krimi. Nachdem ich zuerst "Fuchskind", den 2. Band der Reihe, gelesen habe, hat mich das Vorleben der Gesine Cordes sehr interessiert. Und es ist gut, daß ich nun den ersten Band auch gelesen habe. Er gibt Aufschluß über den Tod ihres Sohnes Philipp, ihre Ehescheidung und warum sie nun als Friedhofsgärtnerin und nicht mehr als Ermittlerin bei der Kriminalpolizei arbeitet. Alles beginnt für Gesine wie ein normaler Arbeitstag, als sie die Blumen für eine Beerdigung zum Friedhof fährt. Mit Schrecken stellt sie fest, daß es die Beerdigung ihrer Schwester Mareike ist, mit der sie seit 10 Jahren keinerlei Kontakt mehr hatte. Sie gibt Mareike die Schuld am Tod ihres kleinen Sohnes. Nun ist Mareike tot. Sie ist von einem Zug erfaßt und dabei getötet worden. Gesines Eltern geben Gesine die Schuld hieran. Sie werfen ihr vor, Mareike vor den Zug geworfen zu haben, um sich an ihr zu rächen. Hieraus entwickelt die Autorin einen spannenden Kriminalfall, in dem nicht nur die Kommissarin Marina Olbert, sondern auch Gesine selbst ermittelt. Es ist kein reißerischer Krimi, sondern ein ruhig erzähltes Familiendrama, in dem mir die Protagonistin ans Herz gewachsen ist. Ich hoffe, daß die Autorin das Leben der Gesine Cordes noch um einige Fortsetzungen weiter erzählt.