Torten in Italien

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mandel61118 Avatar

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Emilia will ihre Tochter Julia überraschen, die in Italien ein Auslandssemester macht. Zu ihrer Überraschung hat Julia jedoch ihr Studium geschmissen und mit ihrem Lebensgefährten Francesco in einem winzigen Dorf in Kalabrien eine Pension aufgemacht. Sie wollen sich dem Motto Agritourismus widmen, was sich als gar nicht so leicht erweist.... Im Dorf entdeckt Emilia eine leerstehende Bäckerei. Hals über Kopf beschließt sie, diese zu übernehmen und dort ihre Leidenschaft, das Backen von Kuchen und Torten, auszuüben.

Das Buch ist in einfacher Sprache, aber locker-leicht und heiter geschrieben. Die Personen, allen voran Emilia, Julia und Francesco sind sehr sympathisch und liebenswert dargestellt.

Die Autorin hat mit viel Lokalkolorit und Humor die Ereignisse in dem kleinen Dorf erzählt. Da geht es um den kratzbürstigen Bürgermeister Gaspare, der den Einwohnern verboten hat, vor dem 85. Lebensjahr zu sterben, um als gesundes Dorf staatliche Subventionen zu erhalten. Die Dorfbewohner müssen sich an bestimmte Vorgaben halten, die ihnen nicht so gefallen. Deshalb ist Emilias Café mit den köstlichen Torten auch ein Dorn im Auge des Bürgermeisters, ist zuviel Zucker doch nicht gesund. Beim Lesen muss man schon öfter mal schmunzeln.

Die Botschaft des Buches, dass man sich auch mal etwas gönnen muss und dass auch die sinnlichen Genüsse nicht zu kurz kommen dürfen, ist für den Leser natürlich sehr nachvollziehbar :-)

Auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Emilia entwickelt eine zarte Beziehung zu Bestatter Arturo. Dieser Handlungsstrang ist sehr schön dargestellt, überhaupt ist es ein Vergnügen zu lesen, wie Emilia in Italien mehr und mehr aufblüht.

Alles in allem ist das Buch ein locker leichtes Sommerbuch, das einen in die Hitze Kalabriens versetzt und Urlaubsstimmung verbreitet. Es ist sehr gut als Lektüre am Strand oder auf Balkonien geeignet.