Knochenfund in Berlin

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karoberi Avatar

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Die beiden Privatermittler Becker und Funke erinnern mich sehr stark an das Team von der TV-Serie Elementary, welche lose auf Figuren und Motive der Sherlock-Holmes-Geschichten basiert.
Bastian Becker ist ein sehr spezieller Ermittler aber auch brillanter Denker, der sich nicht von Regeln einengen lässt. Er verbeißt sich regelrecht in seinen Fall. Janina Funke dagegen ist die Partnerin, die ihn immer wieder auf den Boden der Realität zurückführen muss, sie ist quasi seine Verbindung zum wahren Leben.

Im vorliegenden Fall wurde ein Koffer mit Knochen mitten in Berlin gefunden. Beckers Gedanken gehen gleich in Richtung Kannibalismus. Funke ist da eher zurückhaltend und recherchiert zu dem dabei gefundenen Buch.

_"Erst wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein. So unwahrscheinlich sie auch klingen mag."_
(Seite 28)

Der Autor Mark Benecke hält sich nicht mit Belanglosigkeiten auf. Er nutzt oft kurze, prägnante Sätze. Man merkt, dass sich der Autor mit der Materie Kriminalbiologie auskennt. Mir hat der Schreibstil gut gefallen. Obwohl das Buch nur knapp 200 Seiten hat, habe ich nichts vermisst.
Die Geschichte blieb bis zum Ende hin spannend und der Fall lange ungeklärt, auch wenn ich recht schnell einen Verdacht hatte.

Ich kenne den ersten Kriminalroman von Mark Benecke namens Viral. Blutrausch (noch) nicht. Obwohl dort die selben Ermittler die Hauptrolle spielen, kann man die Bücher unabhängig voneinander lesen.

In den Buch sind mir leider ein paar inhaltliche Fehler aufgefallen. So zum Beispiel, dass ein und dieselbe Figur sowohl Marcel als auch Ronald heißt. Solche offensichtlichen Fehler verderben mir ein wenig den Lesespaß. Aus diesem Grund gibt es 4 statt 5 Sterne von mir.