Potential leider nicht ausgeschöpft

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hundeliebhaberin Avatar

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Dr. Mark Benecke kenne ich durch seinen Podcasts und seine Vorträge. Dass er ein fundiertes biologisches und forensisches Wissen hat, ist also unbestreitbar. Umso gespannter war ich, zu lesen, wie er dies in der Crime Noir-Reihe umsetzt. Den ersten Teil habe ich nicht gelesen, bin aber davon ausgegangen, dass mir daraus nicht allzu viel fehlt - was stimmt, ich bin gut zurecht gekommen ohne Verständnislücken zu haben.

In Berlin wird ein Koffer voller Knochen inklusive eines Märchenbuchs gefunden. Während der Untersuchung werden Schabspuren an den Knochen festgestellt, was den Gedanken an Kannibalismus und somti die Privatdetektive Bastian Becker und Janina Funke auf den Plan ruft. Um mehr über die Kannibalismusszene zu erfahren, begibt sich Becker in ein Kannibalismus-Forum und ahnt nicht, dass er sich und seine Partnerin damit in Gefahr bringt...

Beneckes Schreibstil ist flüssig, allerdings sind kanpp 200 Seiten recht kurz für einen Kriminalroman, finde ich. Daher waren die Ermittlungen etwas oberflächlich und Spannung kam für mich nur streckenweise auf. Irgendwie konnte mich "Jagdrausch" nicht packen. Was mir sehr gefallen hat, waren die Infos zum Kannibalismus, da ich mich damit bis jetzt nur wenig auseinandergesetzt habe.
Eventuell hätten ein paar Seiten mehr der Handlung, dem Spannungsbogen und der leicht abgehackten Aufklärung gut getan. Meiner Meinung nach hatte der Plot einiges an Potential, das in der Umsetzung dann nicht genutzt wurde bzw. mich nicht genügend gefesselt hat.